Mien Dörp ... dat is mien Heimat
Die Besiedlungsgeschichte der Lewitz ist auch die des Dorfes Mirow.
Das –ow am Ende des Ortsnamens weist auf slawische Herkunft des Ortes hin.
Mirow bedeutet somit friedlicher Ort bzw. friedliche Stätte.
Die Arbeitsgeräte der Wenden bestanden vorwiegend aus Holz.
Die Wenden siedelten sich hauptsächlich auf leichten Böden an.
Die ursprüngliche Siedlungsform des Dorfes ist nicht mehr bekannt.
Laut mündlichen Überlieferungen zufolge lag der Ort Mirow vor dem 30jährigen Krieg (1618-1648) weiter südlich.
Bauern mit ihren Knechten und Tagelöhner waren Untertanen des Landesherrn.
Im Schweriner Amtsbuch von 1447 stehen u. a. 16 Mirower Bauern.
Im Jahr 1739 wird Mirow im mecklenburgischen Ortsverzeichnis als Domanialdorf aufgeführt.
Ab 1753 erfolgte in Mecklenburg eine systematische Ansiedlung von Büdnern.
Aber erst 1825 erhielten die Büdner die Erlaubnis zur Pferdehaltung.
Nach der Aufhebung der Leibeigenschaft 1820 und der Neuregulierung der Bauernhufen und Dörfer konnten die Bauern, die nun Erbpächter hießen, Kapitalien aufnehmen.
In Mirow erfolgte die Neuregulierung 1847.
Hier erhielt jeder Hauswirt aus der Feldmark eine Ackerkoppel und in der Lewitzniederung drei Weidekoppel.
Danach erfolgte auch die Ansiedlung der landlosen Häusler.
(Auszüge aus "Mien Dörp ... dat is mien Heimat" von Anneliese Voß, 2001)
Ein Gedicht über den Heimatort Mirow von Anneliese Voß hier lesen...
Kleines Dorf aktiv
Nicht nur in den großen Dörfern gibt es kulturelle Veranstaltungen und Aktivitäten.
Auch im kleinen Dorf Mirow werden seit Generationen die Kulturgemeinschaft und die Dorfgemeinschaft großgeschrieben.
So gab es in dern 60er und 70er Jahren das jährliche Mirower Holzfest.
In den 80er Jahren wurde durch die damaligen Jugendlichen ein altes Strohdachhaus komplett saniert und als Jugendklubhaus ausgebaut.
Das Strohdachaus wurde noch in den 90er Jahren als Gaststätte genutzt.
Die Freiwillige Feuerwehr Mirow entwickelte sich nach der Wende zu einer leistungsstarken Truppe.
Im Laufe der Zeit wurden die Jugendwehr und die Frauenwehr gegründet.
Diese konnten erfolgreich an Wettkämpfen und Ausscheiden teilnehmen.
Die Frauenwehr Mirow qualifizierte sich bereits zweimal zum Landesausscheid.
Es wurde 2008 der Verein Sprüttendörpschaft Mirow e.V. gegründet.
Es ist ein Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Mirow.
Er kümmert sich gleichzeitig um alle Belange eines aktiven Dorflebens.
In diesem können sich auch Einwohner aus Mirow, die nicht in der Feuerwehr sind, im kulturellen und gesellschaftlichen Leben einbringen.
So wurde zum Beispiel 2009 die Gemeindehochzeit zwischen Goldenstädt und Banzkow durch die Sprüttendörpschaft organisiert.
In diesem Zusammenhang wurde beim ersten Mirower Lindenfest der Platz an der Kirche "Kohagenplatz" benannt und eine Linde gepflanzt.
"Kohagenplatz" deshalb, weil Adolf Kohagen ein Dorfschullehrer in Mirow war.
Er hat um 1880 zusammen mit seinen Schülern die wunderschöne Lindenallee durch das Dorf gepflanzt.
Bekannt ist die fahrbare Mirower Bauernküche mit dem Fachwerkhäuschen und funktionstüchtigen Kohleherden.
Zu Anlässen wie zum Banzkower Holzfest und zum Banzkower Weihnachtsmarkt heizen die Mirower Landfrauen die Herde an.
Es werden nach altem Rezept aus frischgeriebenen Kartoffeln knusprige Kartoffelpfannkuchen gebacken.
Diese sind bei den Gästen immer sehr beliebt.
Kreativen Mirower gestalten ihren Festwagen auch zu feierlichen Anlässen.
Benachbarte Karnevalsvereine werden bei Jubiläumsumzügen mit einem Prachtwagen unterstützt.
Zum 725jährigen Dorfjubiläum in Goldenstädt waren die Mitglieder der Sprüttendörpschaft in ihren Trachten mit der Mirower Bauernküche dabei.
Bereichert wird das ländliche Leben durch die Mirower Treckerfreunde.
Sie pflegen in ihrer Freitzeit die historischen Traktoren.
Auch kleine Flächen werden mit diesen Traktoren traditionell bestellt.
Es gibt eine Mirower Traktorenschau (MTS) und auch lustige Ausfahrten.
Für ein sauberes Dorfbild sorgen Feuerwehr und die Sprüttendörpschaft.
So gibt seit vielen Jahren in Mirow den Frühjahrsputz und den Herbstputz.
Das ist aber noch längst nicht alles.
Aber hier machen wir erst einmal einen Punkt.
Besuchen Sie unser schönes Mirow, Sie werden begeistert sein.